Der Zustand des Turmes 1957
Allgemeiner Zustand
Diese Fotos sind 1957 entstanden. Der Leuchtturm ist wohl Jahrzehnte lang sich selber überlassen gewesen, kein Wunder in der Nachkriegszeit.
Er steht noch auf der Deichkrone des alten Deiches und hat eine leichte Schieflage Richtung Osten (siehe hier ).
Das 1,80 m hohe Fundament ist an der Seeseite etwa 70cm freigelegt.
Die Reling ist noch nicht demontiert, auch die „Blitzschutzanlage“ ist noch komplett, man kann den „Blitzableiter“ noch deutlich sehen. Das jetzt vorhandene zweite große Fenster links vom Hauptfenster ist noch nicht vorhanden. Auch fehlen noch die Lüftungslöcher mit den kastenförmigen Verkleidungen. Dafür sieht man deutlich die runden Lüftungsstutzen im Fußbereich des Obergeschosses an der Ost- und Westseite, die der Sauerstoffversorgung der Petroleumlampe gedient haben. Ob und welcher Anstrich vorhanden ist, kann man leider nicht erkennen, aber es scheint eine echte „Rostlaube“ zu sein.
Einen Weg oder weitere Straßenanbindungen scheint es nicht zu geben. Dort, wo heute der Weg verläuft war früher ein Abwassergraben. Ein Weg führt aber über den Graben zu dem nahen Wohnhaus des Leuchtturmwärters. Überhaupt sieht es auf dem Foto sehr einsam und verlassen aus. Wie einsam mag es wohl gewesen sein, als der Leuchtturm noch in Betrieb war? Und was hat der Leuchtturmwärter Koschmieder nebst Familie in dieser einsamen Gegend in der Zeit von 1914 bis 1919 gemacht, als der Turm gar nicht befeuert wurde?